Maßnahmen der Gewässerunterhaltung - Wasser- und Bodenverband "Oberland Calau"

Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau“
- Körperschaft des öffentlichen Rechts -
zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015‑11, DIN EN ISO 14001:2015‑11 und DIN ISO 45001:2018‑06
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Welche Maßnahmen gibt es in der Gewässerunterhaltung?

Unterhaltungsleistungen können auf Grund der vorliegenden Standort- und Randbedingungen abweichen. Je nach Bedeutung und Funktion des jeweiligen Gewässers, dem Bedarf, den örtlichen Gegebenheiten sowie den Erfordernissen der Flächen- / Landnutzungen wird der Unterhaltungsumfang angepasst. Die im folgenden dargestellten Unterhaltungsaufwendungen /- arbeiten stellen den Regelfall dar, der im Einzelfall abschnittsweise Abweichungen zulässt.

Böschungsmahd
Das Mähen der Böschungen und Vorländer dient der Aufrechterhaltung ordnungsgemäßer Abflussverhältnisse und der Förderung einer gut durchwurzelten Grasnarbe. Es wird in Böschungsmahd mit Technik (Traktor mit Schlegelmähausleger) und Handmahd unterschieden. Die maschinelle Böschungsmahd erfolgt nur dort, wo anschließend maschinell mit Bagger und Mähkorb die Sohle des Gewässers gekrautet wird. An vielen Gewässern wird die Böschung von Hand mittels Motorsense gemäht, weil aufgrund von Baumbestand bzw. genereller Erreichbarkeit des Gewässers eine maschinelle Mahd nicht möglich bzw. sinnhaft ist.

Böschungsmahd mit Technik


Abbildung 1: Böschungsmahd mit Schlegelmähausleger

Sohlkrautung
Das Entfernen submerser und emerser Wasserpflanzen kann erforderlich werden, wenn die Abflussleistungen zu gering oder die Wasserstände zu hoch werden. Hier wird unterschieden in Handkrautung, schwimmende Maschinenkrautung und Maschinenkrautung mit dem Bagger und Mähkorb. Die Handkrautung wird, wie schon erwähnt überwiegend an Gewässern mit einer Sohlbreite von < 1,50 m vorgenommen. Die maschinelle Krautung mit Bagger und Mähkorb wird nach vorheriger einseitiger Böschungsmahd durchgeführt. Die Sohlkrautung mit schwimmender Mähtechnik erfolgt in Gewässern deren Sohlbreite > 5,00 m ist. Die Böschungen werden hierbei nicht gemäht.

Maschinelle Krautung mit Bagger und Mähkorb


Abbildung 2: Mähkorbeinsatz mit Mobilbagger

Abbildung 3: Sohlkrautung

Abbildung 4: Mähgut wird auf Unterhaltungsstreifen (Fahrspur des Baggers) abgelegt
Maschinelle Krautung mit schwimmender Technik


Abbildung 5: Krautmähboot mit T-Mähwerk

Abbildung 6: Amphibienboot mit Gabel
 

Abbildung 7: Krautstau

Abbildung 8: Hintergrund Krautfangnetz, vorn entnommenes Kraut (wird später abtransportiert)

Handkrautung


Abbildung 9: Handkrautung im Gewässer

Abbildung 10: Handmahd Böschung und Sohle

Unterhaltungsstreifen
Auf dem Unterhaltungsstreifen wird bei der maschinellen Mahd das Mähgut abgelegt. Nach einer Trocknungsphase von ca. 1-2 Wochen wird das abgetrocknete Mähgut mittels Mulcher zerkleinert, damit es verrotten kann.


Abbildung 11: Traktor mit Mulcher

Gehölzpflege/Lichtraumprofilarbeiten
Die Darstellung der Gehölzpflege beinhaltet den Lichtraumschnitt. Vor allem bei Gewässer mit einer Sohlbreite von < 1-1,50 m. An diesen Gewässern erfolgt auch jährlich die Handkrautung. Es wird die Böschung beidseitig ca. 1 m bis zu einer Höhe von 3 m freigehalten, inkl. Beseitigung des Unterholzes. Auch an größeren Gewässern und den Deichen wird eine Gehölzpflege durchgeführt um u.a. die maschinelle Krautung/Mahd zu ermöglichen.
Grundsätzlich werden an allen schiffbaren Landesgewässern Lichtraumprofilarbeiten durchgeführt. Diese dienen dazu einen lichten Raum, welcher für den Fahr-/Verkehrsweg dient, von Geäst freizuhalten, in dem ein Auslichten und Rückschnitt von Ästen erfolgt.


Abbildung 12: Gehölzpflege

Grundräumung
Eine Beräumung der Gewässersohle von Sand- und Schlammablagerungen (auch Entschlammung) kann in bestimmten Abständen erforderlich werden, wenn die Wasserstände das zulässige Maß überschreiten, Faulschlammbildungen zu Beeinträchtigungen der Wasserqualität führen oder die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt in schiffbaren Gewässern beeinträchtigt wird. [Richtlinie]
Es wird künftig der „Verfahrensablauf Entschlammung Spreewaldfließe bei Anwendung des Sprühverfahrens“ gesondert an Gewässern I. Ordnung im Spreewald angewandt.

Deichmahd
Die Deichmahd wird in zwei maschinelle Arbeitsarten und Handmahd gegliedert.
Die Arbeitsart „schlegeln“ beinhaltet die maschinelle Deichmahd und bezieht sich auf den eigentlichen Deichkörper. Es kommen Deichmäher und Traktoren mit Schlegelmähausleger zum Einsatz.
Bei der Arbeitsart „mulchen“ wird das Deichvorland wasser- oder luftseitig maschinell bearbeitet. Hier kommen Traktoren mit Mulcher und Deichmähgeräte zum Einsatz.
Die Handmahd an Deichen erfolgt nach der maschinellen Mahd an Bauwerksanschlüssen, Bäumen, Schildern und Deichabschnitten, an denen eine maschinelle Mahd aufgrund von Kubatur und oder Baumbestand nicht möglich ist. Notwendige Lichtraumprofilherstellungen werden an allen Deichen im Zeitraum Oktober – Februar durchgeführt.

Maschinelle Deichmahd


Abbildung 13: Deichmäher

Abbildung 14: Traktor mit Schlegelmähausleger

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